Gesuchs­formulare BWO

Gesuchsformulare für die indirekte Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus
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Bioley-Magnoux

Moul2 Mühle Bioley-Magnoux

Ökologische Sanierung der Mühle von Bioley-Magnoux

2009 entstand durch das Zusammentreffen von Personen, welche sich Gleichstellung, Verantwortung, Vorbildlichkeit, Unabhängigkeit und Zusammenhalt zum Ziel gesetzt haben das Projekt MOUL2. Im gleichen Jahr erfolgte die Eintragung ins Handelsregister als Genossenschaft für Wohnen, ökologisches Sanieren und handwerkliche Tätigkeiten. Die Wohnbaugenossenschaft ist gemeinnützig und ohne Erwerbszweck. Sie hat als einziges Ziel ihren Mitgliedern Wohnungen zu vorteilhaftem Preis zur Verfügung zu stellen und diese jeglicher Spekulation zu entziehen.

Um ihr Projekt zu verwirklichen, haben sich die Genossenschafter für die alte Mühle im Dorf Bioley-Magnoux entschieden. Die Mitglieder bezogen ihre Pensionskassengelder um das dafür notwendige Eigenkapital aufzubringen, welches ihnen zusammen mit einem Bankkredit der ABS (Alternative Bank Schweiz) den Erwerb dieses Gebäudes ermöglichte.

Die geplante Sanierung erfolgt in zwei Etappen. Die erste umfasste das alte Wohnhaus des Müllers und sah die Realisation von zwei Wohnungen vor. Ende 2014, nach Erhalt der Baugenehmigung, gewährte die ABS einen Renovierungskredit und ermöglichte somit den Beginn der Rohbauarbeiten.

Die zweite Etappe betrifft den Umbau der Mühle. Es sollen dort sechs Wohnungen und fünf Gewerberäume erstellt werden. Im Dezember 2015 wurde der Bauantrag für die zweite Etappe gestellt. Diese wurde wiederum durch die ABS finanziert, diesmal jedoch mit einer Bürgschaft der hbg. Die Arbeiten begannen im Eigenbau.

Da das Grundstück nicht an die Kläranlage angeschlossen ist, wurde die Abwasserreinigung durch ein Phytoepurationssystem (Abwasserreinigung durch pflanzliche Klärung) geprüft. Nach zweijährigen Verhandlungen und trotz Freigabe durch die technische Abteilung des kantonalen Wasseramtes wurde die Anfrage wegen rechtlicher Bedenken abgelehnt.

Ein der Genossenschaft wichtiges Anliegen ist die Verringerung ihrer ökologischen Spuren. Der gesamte Wärmebedarf wird durch erneuerbare Energien gedeckt. Der Stromverbrauch wird durch Photovoltaik und eine Windturbine produziert. Später, soll dazu wie früher auch die Wasserkraft beigezogen werden. Eine spezielle Aufmerksamkeit wurde auch den Baumaterialen gewidmet, in welchem naturgerechte, wiederverwendbare oder wiederverwendete Materialen ausgewählt wurden. Das 8‘600 m2 grosse Grundstück ermöglicht eine gesunde, lokale und umweltgerechte Nahrungsproduktion für die Mitglieder.