Coopérative d’Habitation Nouveau Comté

Entstehung des Projekts
Seit Anfang der 2000er Jahre stellte sich immer wieder die Frage, wie man in der Bergstation Château-d’Oex erschwinglichen Wohnraum schaffen könnte. Eine Kommission des Gemeinderats befasste sich 2012-2013 schließlich mit der Machbarkeit einer Wohnbaugenossenschaft. Wie funktioniert eine Wohnbaugenossenschaft? Welche finanziellen und administrativen Instrumente stellt der Bund zur Verfügung? Sollte man sich auf eine bestehende Genossenschaft verlassen, um eine schlüsselfertige Übergabe zu erhalten, oder ist es sinnvoll, eine neue Genossenschaft zu gründen? Die Wahl fiel auf die letztere Option, um den Handlungsspielraum zu erhalten und so viel wie möglich mit lokalen Unternehmen zusammenzuarbeiten.

Im Mai 2014 wurde die Wohnbaugenossenschaft Nouveau Comté gegründet, die von sieben ehrenamtlichen Gründungsmitgliedern getragen wird, von denen vier noch heute im Amt sind. Im Zuge dessen verabschiedete der Gemeinderat ein DDP zugunsten der Genossenschaft für eine Parzelle von etwas mehr als 1200 m² im Herzen des Dorfes.

Aufbau des Projekts
Von Anfang an konnte der Vorstand auf ein Architektur- und ein Ingenieurbüro aus dem Ort zählen, die sich bereit erklärten, ohne sofortige Bezahlung am Vorprojekt zu arbeiten. Parallel dazu musste der finanzielle Aufbau realisiert werden: Mitglieder suchen, sich informieren und alle möglichen Unterstützungen suchen, eine Bank suchen, die bereit war, einen Hypothekarkredit zu gewähren. Eine heikle und langwierige Phase, die ein glückliches Ende gefunden hat. Die Genossenschaft zählt heute über 100 Mitglieder, darunter ein Dutzend Unternehmen.

Das Gebäude der Neuen Grafschaft
Die Bauarbeiten dauerten von Februar 2020 bis Ende Juli 2021. Das Mietobjekt im Chaletstil umfasst 12 Wohnungen mit 2.5, 3.5 und 4.5 Zimmern, die für Personen mit eingeschränkter Mobilität geeignet sind. Das Gebäude ist an die Holzfernheizung angeschlossen und erfüllt die MinergieP-Kriterien. Photovoltaikpaneele auf einem Teil des Daches sorgen tagsüber für die Stromversorgung. Für das Aufladen von Elektroautos und Elektrofahrrädern sind elektrische Ladestationen vorgesehen. Ein Gemeinschaftsraum mit Küche im Erdgeschoss steht allen Mietern zur Verfügung. Alle Wohnungen wurden sofort nach Fertigstellung vermietet.

Dieses für die Region wichtige Projekt konnte auch dank der Fördergelder für den gemeinnützigen Wohnungsbau – u.a. von der Hypothekar-Bürgschaftsgenossenschaft, cch.